Leiden

Unser Leiden ist hausgemacht. Leiden ist vermeidbar, obwohl einige Religionen behaupten, dass Leiden zum Leben gehört. Leiden wird nicht verursacht durch Unstetigkeit, noch ist es ein natürliches Gebrechen oder ein verinnerlichtes Selbstkonzept. Es ist eher der Unwillen, die Fakten unseres Lebens zu akzeptieren und die Anhaftung an Ideen, Glaubenssätze, Gefühle oder schädigende Gewohnheiten aufzugeben.

Unsere größten „Gebrechen“ sind Arroganz, Sturheit, Wille, Begierde und ein Mangel an Hingabe. Alles andere ist heilbar. Der Unwille, die Fakten unseres Lebens zu konfrontieren, beginnt mit einer Kette von Ärgernissen. Wir gehen um den heißen Brei herum und vermeiden es, zum Kern der Sache zu kommen, weil wir der direkten Erfahrung ausweichen. Daraus entsteht ein Leben voller Illusionen, begleitet von Frustrationen, Enttäuschungen und vielfältigen Problemen. Die Folge dieser mentalen Komplikationen ist der leidende Verstand.

Der leidende Verstand ist eine Kombination von Einstellungen, Gefühlen und Verhaltensmustern, die ein Leidensfeld schaffen. Mit der Zeit wird daraus der lange Weg mit endlosen Anhaftungen und Sorgen über an sich unwichtige Dualitäten. Manchmal gibt es noch ein kurzes „Zwichenhoch“, aber ganz bestimmt andauerndes, fortwährendes Leiden.

<< zurückweiter >>