Kurzer und langer Weg

Spirituelle Intelligenz bedeutet, im Einflussbereich der absoluten Wahrheit zu bleiben und den kurzen Weg zu wählen. Der kurze Weg ist gesegnet mit Freude (Skt: ananda) und Glückseligkeit (Skt: sukha).

Auf dem langen Weg dagegen verlassen wir die Straße der Wahrhaftigkeit und wählen Halbwahrheiten und Illusionen. Der lange Weg führt mit großem Aufwand zu geringen Resultaten. Er ist von Leiden (duhkha) begleitet und wird üblicherweise als unabänderliches Schicksal akzeptiert. Duhkha ist unser Leiden, wenn wir unsere essentielle Natur (Glückseligkeit) nicht annehmen wollen.

Fokussieren wir auf das Leiden, so wird energetisch gesehen seine Wichtigkeit verstärkt. Wenn Glückseligkeit für uns wichtig ist, sollte unsere Aufmerksamkeit auch darauf gerichtet sein. Doch auch hier gilt: Wir sollten den sekundären Wert des Leidens nicht verleugnen, um zu verstehen, wie Leiden sich entwickelt oder wie es sich verringern läßt.

Wenn wir unsere Wünsche verleugnen oder versuchen, sie wegzurationalisieren, werden wir dabei nicht sehr erfolgreich sein. Besser ist es, einen Lebensstil zu entwickeln, bei dem wir über unsere Wünsche hinausgehen können.

Aus Begierden und Willen ergibt sich der lange Weg. Alle unsere Wünsche werden zu Asche, wenn wir sie dem Feuer der Wahrheit übergeben. Auf dem kurzen Weg hingegen sind wir bereit, alles was wir sind und tun, vollständig und von Herzen hinzugeben.

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